Im agilen Management die richtigen Ziele richtig setzen

Die richtigen Ziele im Zielbild-Workshop identifizieren

Sobald ich etwas im Unternehmen oder in meinem persönlichen Leben angehe, beschäftige ich mich zu aller erst mit drei Fragen.
Diese definieren den Rahmen meines Vorhabens.

  1. WARUM: Es geht um die Mission bzw. den Zweck meines Vorhabens. Der Grund, warum ich etwas angehe, entscheidet darüber, ob ich meine Ziele mit vollem Einsatz verfolge. Zum WARUM komme ich über die folgenden Fragen:
    • Warum machen wir, was wir tun?
    • Warum gehe ich das Vorhaben an?
    • Warum muss sich etwas ändern?
  2. WAS: Nachdem ich das WARUM geklärt habe, ist der nächste Schritt die Erarbeitung meines Zielbilds. Es zeigt mir den Weg in die Zukunft und leitet mich in meinen Entscheidungen. Bei der Erarbeitung des Zielbilds frage ich ich:
    • Wo wollen wir hin?
    • Was wollen wir erreichen?
    • Was sind unsere wichtigsten Ziele?
  3. WIE: Neben der Mission und dem Zielbild, spielen Prinzipien eine wichtige Rolle. Sie definieren die Art und Weise, wie mein Zielbild erreicht werden soll. Gute Prinzipien sind positiv formuliert. Im Gegensatz zu Regeln, sind Prinzipien nicht an Situationen geknüpft, sondern gehen auf gewünschtes Verhalten ein. Beispiele sind: Wir handeln proaktiv oder wir gehen das Wichtigste zu erst an. Auf gute Prinzipien komme ich über die Fragen:
    • Wie wollen wir unsere Ziele erreichen?
    • Nach welchen Prinzipien wollen wir arbeiten?
    • Welche Prinzipien sind uns wichtig?
Agile Ziele setzen
Zielbild über WARUM, WAS und WIE agil erarbeiten
  1. QUCK-WINs (optional): Ab und zu habe ich es mit der Umsetzung meines Zielbilds besonders eilig. Dann fokussiere ich mich, wie im Pareto-Prinzip beschrieben, auf die Maximierung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses. Also mit möglichst Wenig, möglichst Viel erreichen. (siehe die 3 Faktoren der agilen Führung). Hierbei sammle ich mit meinem Team konkrete Aufgaben und Maßnahmen, die zur Zielbilderreichung notwendig sind. Anschließend werden die Punkte nach Kosten und Nutzen priorisiert. Die Aufgaben mit dem größten Nutzen und den geringsten Kosten sind meine QUICK-WINs und können sofort vom Team angegangen werden. Im Workshop stellen wir uns die Fragen:
    • Welche Aufgaben und Maßnahme sind zur Zielbilderreichung notwendig.
    • Welchen Nutzen und welche Kosten hat die jeweilige Maßnahme?
    • Wer übernimmt welche Aufgabe?

Richtig Ziele setzen

Wie in meinem Artikel Richtig priorisieren beschrieben, ist mein Schlüssel zum Erfolg Effektivität (das Richtige tun) und nicht Effizienz (die Dinge richtig tun). Mittels des Zielbild-Workshop habe ich die richtigen Ziele für meine Strategie, mein Projekt oder mein Leben identifiziert. Dieses Zielbild hat Nordstern-Charakter und schafft Transparenz über das, was erreicht werden soll und lässt alle in die gleiche Richtung arbeiten.

Bei der Zielformulierung berücksichtige ich die folgenden Punkte:

  • Ich ordne das jeweilige Ziel ins große Ganze ein (Einordnung ins Zielbild und Leitbild).
  • Große Ziele – Think BIG: Ich stecke mir lieber sehr große Ziele und erreiche sie, nach dem 80/20-Prinzip, nur teilweise, als kleine Ziele vollständig zu schaffen. Ein Teil von Viel ist immer mehr als alles von Wenig. Deshalb geht es bei der Formulierung darum
    1. Unmögliches anzudenken (Querdenken).
    2. dem IST-Zustand mindestens zu verdoppeln, lieber zu verzehnfachen.
    3. Best Practices bzw. Benchmarks als Untergrenze zu definieren und nicht als Maß aller Dinge.
  • Ich formuliere meine Ziele SMART, also:
    1. spezifisch
    2. messbar
    3. attraktiv
    4. realistisch bzw. BIG, jedoch nicht unrealistisch
    5. terminiert
  •  Zu jedem Ziel überlege ich mir 3-5 Schlüsselergebnisse, die zur Zielerreichung notwendig sind.

Mein Youtube-Video: Mit agilem Management richtig Ziele setzen

Bei der Umsetzung meines Zielbilds beachte ich folgende Punkte:

  1. Ich verfolge meine Ziele Schritt für Schritt (siehe Zielbild und PDCA). Die Schritte priorisiere ich kontinuierlich und ich gehe stets das Wichtigste zu erst an.
  2. Ich schaffe mir Gewohnheiten, die mich bei meiner Zielerreichung unterstützen. Ich plane meine Prioritäten aktiv im Kalender, indem ich mir Termine für das Wichtigste blocke. So habe ich zumindest Zeit für meine Prio1 Aufgaben – ohne Ausreden.
  3. Über regelmäßiges Feedback der bisherigen Ergebnisse (Review) und der Arbeit am Ziel (Retro), verbessere ich meine Arbeit bzw. die Teamarbeit.
  4. Ich habe keine Angst vorm Scheitern. Ich kann aus jedem Fehler lernen und daran wachsen.
  5. Ich setze auf das WER-Konzept:
    • WER hat das Problem bereits erfolgreich gelöst?
    • WER kann meinen nächsten Schritt erfolgreich machen?

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