Veränderungsbereitschaft im agilen Management

Mit agilem Management die Bereitschaft für Veränderungen verdoppeln

Herausfordernde Ziele sind der erste Schritt in Richtung Erfolg. Ziele bedeuten stets etwas zu verändern bzw. einen neuen Weg zu beschreiten. In vielen Fällen hängt die erfolgreiche Umsetzung meiner Ziele jedoch nicht nur von mir selbst ab, sondern auch von anderen Betroffenen, beispielsweise von meinem Team, meinen Kollegen oder meinen Partnern.

Ich muss es schaffen, dass die Betroffenen sich nicht gegen die Veränderung stemmen, sondern genauso für mein Ziel brennen, wie ich auch.

Mein Youtube-Video: Warum agile Methoden bestens fürs Change Management geeignet sind und helfen Widerstände zu vermeiden.

Drei Faktoren lösen Widerstände aus

Doch warum sind Betroffene oft gegen Neues? Im Change Management und auch nach meiner Erfahrung sind die häufigsten drei individuellen Faktoren des Widerstands:

  1. Angst vor
    • dem Unbekannten
    • dem Kontrollverlust
    • dem Verlust eigener Kompetenzen
  2. Mangel an
    • Sicherheit
    • Vertrauen
    • Unterstützung
  3. Vorhandensein von
    • starken Gewohnheiten
    • Missgunst
    • schlechtem Timing

Diese Faktoren mindern die innere Bereitschaft für Veränderungen. Darüber hinaus beeinflussen noch zwei externe Faktoren die Veränderungsbereitschaft:

  1. Wie überraschend tritt die Veränderung auf?
  2. Wie revolutionär ist die Veränderung ?

Den Veränderungsprozess und seine Anpassungsphasen mit agilen Methoden optimieren

Bei jeder Veränderung, ob im geschäftlichen oder privaten, durchlaufen wir sechs Phasen:

  1. Ablehnung: Ich stelle mich gegen die Veränderung. Mein Selbstwertgefühl steigt.
  2. Wut: Die Veränderung besteht weiter und lässt mich wütend werden. Mein Selbstwertgewühl sinkt.
  3. Verhandlung: Ich möchte nur Teile der Veränderung annehmen. Mein Selbstwertgewühl sinkt weiter.
  4. Frustration: Ich erkenne an, dass die Veränderung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Mein Selbstwertgewühl ist zu diesem Zeitpunkt am geringsten.
  5. Ausprobieren: Ich versuche mich mit der neuen Situation anzufreunden. Mein Selbstwertgewühl steigt wieder.
  6. Akzeptanz: Ich bin in der neuen Situation angekommen und fühle mich wohl. Mein Selbstwertgewühl ist auf dem alten Niveau.
Veränderungsprozess mit und ohne agiles Management
Agiles Management verbessert den Veränderungsprozess

Die Ausprägungen dieser sechs Phasen sind von den oben beschriebenen individuellen und externen Faktoren abhängig.

Der Erfolg meiner Veränderung bzw. meines Ziels hängt folglich stark von der Ausprägung dieser Kurve ab. Umso stärker ausgeprägt sie ist, umso schwieriger wird die Realisierung und gefährdet somit meinen Erfolg!

Deshalb muss eine so flach wie mögliche Kurve stets mein Ziel sein. Agiles Management ermöglicht mir diese Kurve stark abzuflachen! 

Die Veränderungsbereitschaft verbessern und Unterstützer gewinnen

Die Bereitschaft zu Veränderungen entspricht mit klassischen Managementmethoden sehr häufig der Gaußschen Normalverteilung. Demzufolge haben wir:

  • ~ 10% Unterstützer, die für die Veränderung aktiv kämpfen
  • ~ 15% eher positiv eingestellten Betroffenen
  • ~ 50% Neutralen. Diese sind weder für, noch gegen die Veränderung
  • ~ 15% eher negativ eingestellten Betroffenen
  • ~ 10% Blockierern
Veränderungsbereitschaft mit und ohne agile Methoden
Die Bereitschaft für Veränderungen kann mit agilen Methoden stark verbessert werden.

Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Zielerfüllung erhöht sich mit dem Anstieg der Unterstützer und eher positiv eingestellten Betroffenen drastisch. Vor allem die Gruppe der Unterstützer, also diejenigen, die für das Ziel brennen und es aktiv mitgestalten, sind hierbei der wichtigste Erfolgsfaktor. 

Nach meiner Erfahrung wird die erfolgreiche Umsetzung einer Veränderung quasi zum Selbstläufer, wenn ich es schaffe, etwa  30% der Betroffenen als Unterstützer zu gewinnen. Folglich muss ich weniger Energie und Zeit für das Ziel aufbringen, weil es auf vielen Schultern verteilt wird. 

Mit dem Einsatz von agilen Methoden verdopple ich die Veränderungsbereitschaft der Betroffenen und vervielfache die Erfolgschancen für mein Ziel.

Noch ein paar Worte zu den Blockierern. Ich habe in vielen Unternehmen und Organisationen festgestellt, dass die blockierenden Personen oft nicht umgestimmt werden wollen. Sie anzuhören und einzubeziehen ist wichtig, aber bitte nicht um jeden Preis. Ich versuche stets meine Zeit und Energie, in der ich mich mit ihnen beschäftige, stark zu beschränken. Die Tür bleibt immer offen, nur müssen sie sich auch bewegen.

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